Wie reden Sie eigentlich mit sich?

„Oh man, das ist ja echt wieder typisch!“, „Du bist aber auch wirklich zu blöd!“, „Wenn du dich weiterhin so dumm anstellst, kannst du dir bald einen neuen Job suchen.“, „Kein Wunder, dass sie sich einen anderen gesucht hat.“, „Du brauchst dich nicht wundern, dass du immer dicker wirst, wenn du meinst, dass du dir jetzt auch noch ein Eis reinziehen musst.“, „Spar dir den Versuch, du bist und bleibst einfach unsportlich.“, „Du kriegst aber auch wirklich gar nichts auf die Reihe“. 

Was würden Sie sagen, wenn jemand so mit Ihnen sprechen würde? Vermutlich wären Sie entsetzt, aufgebracht, wütend und würden sich denken: auf jemanden, der so mit mir spricht, kann ich verzichten!

Ganz richtig, auf so jemanden würde man lieber verzichten. Doch in diesem Fall geht das nicht. Denn diese Sätze sind eine Auswahl davon, was mir meine Klienten so zitieren, wenn wir uns im Coaching mit ihrem inneren Kritiker beschäftigen. Der Kritiker ist derjenige in uns, der uns, wenn es nach ihm geht, den lieben langen Tag erzählen würde, dass wir zu dick, zu klein, zu groß, zu knochig, zu blöd, zu langweilig, zu uninteressant, zu unsportlich, zu unweiblich, zu unmännlich, zu memmenhaft, zu ungebildet, zu vergesslich, zu was weiß ich was sind. 

Diese unverschämte Stimme ist also ein Teil von uns, und meckern ist ihre Leidenschaft. Wenn wir sie lassen, quasselt sie von früh bis spät auf uns ein und macht uns fertig. Da sie ein Teil von uns ist, können wir ihr nicht einfach die Tür vor der Nase zuschlagen, auf dem Absatz kehrtmachen und uns für immer von ihr verabschieden. Ganz loswerden wollen wir sie auch gar nicht, denn sie kann, in der richtigen Dosis, durchaus nützlich sein. Sie ist zum Beispiel dafür zuständig, dass wir maßhalten.

Was aber sinnvoll ist, ist diese Stimme in die Schranken zu weisen. Denn wenn sie den ganzen Tag ungehindert vor sich hin und auf Sie ein schimpft, ist sie außer Kontrolle geraten. Das kann zum Beispiel passieren, wenn es gerade sehr schlecht um Ihren Selbstwert und Ihre Selbstliebe steht, wenn viele negativen Glaubenssätze (Ich bin nichts wert, ich bin nicht gut genug, ich muss mich anstrengen, um geliebt zu werden, …) in Ihnen wirken oder wenn Sie im Außen so schlecht behandelt werden, dass Sie das irgendwann übernehmen. 

Wie wir mit uns selbst reden, macht etwas mit uns. Es kann uns stärken und unterstützen oder schwächen und unseren Selbstwert verletzen. Wie wichtig es ist, die richtigen Worte zu wählen, weil Worte wirken, kann wohl keiner schöner erklären als René Borbunus.

Deshalb: Achten Sie mal auf Ihre Wortwahl Ihnen selbst gegenüber. Was für Wörter benutzen Sie, welchen Ton schlagen Sie an? Was schwingt dabei mit? Spricht da vielleicht auch noch jemand anderer? Wenn Sie einen Fehler machen, raunen Sie sich dann innerlich ein strenges „Ich Vollidiot“ zu oder denken Sie eher, wohlwollend lächelnd, „hm, das war jetzt wohl eher nichts, mache ich nächstes Mal besser“. 

Den Kritiker (wieder) unter Kontrolle zu bekommen, geht nicht von heute auf morgen, aber es lohnt sich, denn es lebt sich so viel besser und entspannter, wenn einem nicht dauernd jemand reinquatscht. Wie Sie das hinbekommst, erfahren Sie in meinem kostenlosen Mini-E-Book, das Sie sich hier kostenlos herunterladen können.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei, Ihren Kritiker in die Schranken zu weisen. Sie werden sehen, wenn Sie erst mal in Übung sind, fängt es an, richtig Spaß zu machen. Wenn Sie dabei Unterstützung brauchen oder merken, dass Ihre negativen Überzeugungen von sich selbst zu tief sitzen, dann lassen Sie uns in einem kleinen Selbstfürsorge-Coaching gemeinsam draufschauen. Hier können Sie sich einen Termin für Ihr kostenloses Selbstfürsorge-Erstgespräch mit mir vereinbaren.

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Alles Liebe, sein Sie freundlich zu sich!

Ihre

Eva-Maria Prokop

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